24.01.2014

Ich will studieren!

Ich will studieren!


Punkt 1, Arbeitsaufträge:

  • Analysiere, interpretiere und kommentiere die unten angeführten Diagramme zum Thema "Wie erfolgreich wird in Österreich studiert". Was findest du daran bemerkenswert bzw. auffällig?
Aus den Diagrammen und Prozentangaben geht hervor, wie es um den Erfolg im Studium vieler Österreicher steht. Ganze 9% aller Studierenden haben im Wintersemester (2010/11) keine Prüfung abgelegt. Die Gründe sind in einem Balkendiagramm dargestellt, bei 40% liegt das Ausbleiben bei der Prüfung am Beruf, 34% sind zu beschäftigt mit ihrer Abschlussarbeit und der Rest verteilt sich auf private Gründe, Auslandsaufenthalte und Trägheit. Was ich hierbei nicht verstehe ist, warum 20% der Personen, die keine Prüfungen abgelegt haben, durch "private Gründe" verhindert waren. Für mich zählt das eher zum Punkt "Trägheit" (12%), da ich mir nicht vorstellen kann, dass private Gründe in einem solchen Ausmaß den Lernfortschritt beeinträchtigen können. Dass berufliche Gründe und Abschlussarbeiten ein Hindernis sind, finde ich hingegen absolut verständlich, da diese Aspekte durchaus viel Zeit in Anspruch nehmen.

An der Uni Wien haben im vergangenen Jahr (ich denke dies bezieht sich auf 2009/10, keine Angabe) 13% der Bachelor- & Diplomstudenten mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen, das sind 7% mehr als an der WU Wien. Woran das liegt weiß ich allerdings nicht. 88% von ihnen beginnen bereits mit einem Masterstudium. 

In einem Kreisdiagramm sind die Motive für ein Studium in Prozent angegeben. Für 16% ist es ein diffuses Studieninteresse, für 15% die Aufstiegsorientierung, für weitere 15% die berufliche Weiterbildung, für 14% intrinsische Motivation, 14% Statuserhalt und zu jeweils 13% die berufliche Umorientierung und die Lebensphase. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man sich die Arbeit macht, zu studieren, nur um seinen Status zu erhalten. Auch kommt es mir seltsam vor, das Studium damit zu begründen, dass es eine "Lebensphase" ist. Diese beiden Gründe machen zusammen immerhin 27% aus, was immerhin mehr als ein Viertel ausmacht. Sinnvoll hingegen finde ich die Begründungen von beruflicher Umorientierung, berufliche Weiterbildung und Aufstiegsorientierung, und ich denke, dass sowas von Motivation und Fleiß für den Arbeitsplatz zeugt und finde deshalb, dass dies bewundernswert ist. 

Ein weiteres Balkendiagramm zeigt, wie lange für gewisse Studienfächer in etwa gebraucht wird. Für fast alle Fächer schaffen es nur 3-4% der Studenten unter der Mindeststudierzeit, nur bei Kunststudenten sind es 7%. Durchschnittlich schaffen es etwas unter der Hälfte aller Studenten, ihr Studium in Mindeststudienzeit zu absolvieren, etwa ein gleicher Anteil braucht die zweifache Mindeststudienzeit. Rund 10% brauchen im Durchschnitt länger. Zwei auffällige Bereiche möchte ich nun genauer besprechen, nämlich Kunst und Medizin. Da ich keines dieser Fächer als Studium kenne (welch Überraschung!) sind dies nur Theorien. Ich denke, dass ein Kunststudium um etliches leichter ist als ein Medizinstudium, und viele Kunststudenten sich einfach viel Zeit lassen. Das schließe ich daraus, dass es mehr Kunststudenten gelingt, ihr Studium in kurzer Zeit abzuschließen. Von Erzählungen weiß ich, dass von Medizinstudenten sehr viel erwartet wird und ich halte diese darum auch für sehr Ehrgeizig, da ich mir nicht vorstellen kann (selbst wenn ich Interesse hätte), mir ein solches Studium zuzumuten. Trotzdem schaffen es mehr Medizinstudenten, in der Mindeststudienzeit fertig zu werden (80%), das sind fast 20% mehr als bei Kunststudenten! In den weiteren Bereichen fand ich die Ergebnisse nicht weiter überraschend, die Studiengänge die ich für schwerer halte haben es großteils innerhalb ein- bis zweifacher Mindeststudierzeit geschafft. 


  • Mache den Text "Welcher Studientyp bist du?" und lies die Lösung zu deinem Ergebnis. Reflektiere das Ergebnis, indem du überlegst, was dabei (nicht) zutreffen könnte. Wie sinnvoll findest ganz allgemein einen derartigen Test?
Vorerst möchte ich gleich klar stellen, dass ich von solchen Tests sehr wenig halte, allein schon, weil ich manche Fragen nicht ausschlaggebend finde. Gehen wir davon aus, ich bin nicht für Extra-Seminare angemeldet, weil ich meine ganze Zeit ins Lernen investiere und auch so so intensiv arbeite, dass ich keine Zeit für zusätzliche Seminare habe, warum bin ich dann automatisch ein "Genussstudent"? Das klingt für mich faul, wobei das nicht aussagt, dass ich in meinem Studium faul wäre. Außerdem musste ich bei einigen Antworten raten, da ich ja noch nicht studiere.

Mein Ergebnis war, dass ich die "Bildungshungrige" bin. Ich denke, dass dieses Ergebnis passen kann, da ich zwar generell in der Schule eher faul bin, was aber daran liegt, dass mich Vieles schlichtweg nicht interessiert. Beim Studium hätte ich nicht so viele Fächer, die nicht meinem Interessensgebiet entsprechen, sondern kann solche Entscheidungen zu einem gewissen Anteil selbst treffen. Darum denke ich, dass man mein studierendes Ich als bildungshungrig beschreiben könnte.

Den Beschreibungen nach sollte das Ergebnis zu mir passen, da ich gut arbeite, solange ich interessiert bin. Als erfolgsorientiert oder Schnellstudierer würde ich mich hingegen nicht einschätzen, da ich mich gar nicht so sehe. Eher als orientierungslos, da ich viel nachgedacht habe, was mich als Studium interessiert mit dem ich DANACH auch etwas Arbeiten will! Ich wäre auch nicht allzu überrascht, wenn der Test mich als Genussstudent analysiert hätte (ich bevorzuge darum Tests, die mehrere Optionen zulassen). Trotz meiner Skepsis gegenüber solchen Tests muss ich also sagen, dass dieser mich nicht wirklich falsch eingeschätzt hat, auch wenn er mir zu ungenau war. 


  • Beantworte anschließend folgende Fragen: Was möchtest du nach der Matura studieren? Was sind deine persönlichen Studienmotive? Warum glaubst du, ist dieses Studium bzw. studieren ganz allgemein das Richtige für dich? Wie stellst du dir das Studienleben im Vergleich zum Schulleben vor? Bist du schon bereit dazu die Schule zu verlassen? Warum/ Warum nicht?
Was möchtest du nach der Matura studieren?
Ich habe in den letzten Jahren sehr intensiv über diese Frage nachgedacht, da es zwar vieles gibt das mich interessiert, aber schließlich muss ich damit ja später auch eine Arbeit finden, die mich interessiert. In den letzten Monaten habe ich mich für Germanistik entschieden, da mir die deutsche Sprache sehr gefällt und ich mir nicht nur leicht tue, sondern auch gerne lese, schreibe und gerne Texte korrigiere - darum könnte ich mir gut vorstellen, Lektorin für einen Verlag zu werden. Momentan weiß ich zwar recht wenig, wie da die Chancen am Arbeitsmarkt stehen, aber ich habe das Glück, dass eine Freundin der Familie Lektorin ist, die ich da noch "ausquetschen" kann. 

Was sind deine persönlichen Studienmotive?
Ich habe nie wirklich über diese Frage nachgedacht, irgendwie stand schon seit ich klein bin fest, dass ich ein Gymnasium besuche, maturiere und dann studiere. In erster Linie geht es mir darum, gut in eine Richtung ausgebildet zu sein, die mich interessiert, um meine Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Wichtig ist es mir aber auch, mehr über etwas zu lernen, das mich interessiert - es steht also nicht nur der Aspekt der Ausbildung dahinter, sondern auch ein gewisser Wissensdrang.


Warum glaubst du, ist dieses Studium bzw. studieren ganz allgemein das Richtige für dich?
Weil es mich interessiert und es einer der wenigen Bereiche ist, für die ich eine natürliche Begabung habe. Ich glaube, dass ich in dem Studium richtig wäre, es mich interessieren würde und ich am Ende etwas in der Hand hätte, das ich für meine Zukunft brauchen kann. Studieren will ich, um selbstsicherer zu werden, was meine Jobchancen betrifft, ich würde mich nicht wo bewerben wollen, wenn ich nicht selbst von meinen Qualitäten überzeugt bin. 

Wie stellst du dir das Studienleben im Vergleich zum Schulleben vor?
Weniger eine Vorstellung als eine bittere Tatsache ist, dass ich im Studienleben lernen muss, selbstständiger zu sein. Es gibt keine Lehrer mehr, die uns an unsere Termine und Prüfungen erinnern oder regelmäßig unser Wissen kontrollieren. Auf der einen Seite finde ich das angenehm, da man selbstständiger arbeiten kann, andrerseits frage ich mich manchmal, wie gut ich so zurechtkommen würde. Trotzdem habe ich hiervor nicht wirklich Angst, da ich mir (warum auch immer) einbilde, dass ich damit keine Probleme habe, weil ich keinen Druck mehr habe und mir viel selbst einteilen kann. Allerdings kann man dann natürlich auch mehr aufschieben.

Bist du schon bereit dazu die Schule zu verlassen? Warum/ Warum nicht?
Das ist zu hoffen - Probleme könnten sein, dass ich mir ohne mehrere Deadlines schwer tue (siehe auch voriger Punkt). Aber nach all den Jahren an der Schule muss ich sagen, dass ich mir über ihre Vorteile im Klaren bin, und mich trotzdem freue, es hinter mir zu haben - auch wenn ich glaube, dass es im Leben nach der Matura nur noch schwerer wird. Ich fühle mich jedenfalls bereit, dieses Kapitel bald abzuschließen und dann meinen eigenen, individuellen Weg zu gehen.

Punkt  2, Persönliche Bewertung:

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Auseinandersetzung mit den Diagrammen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion des Tests
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


Punkt 3, Persönlicher Kommentar:

Der Grund für meine persönliche Bewertung ist, dass ich zwar nicht das Gefühl habe, sehr viel geschrieben zu haben, aber ich trotzdem alles untergebracht habe, was mich zu diesem Thema bewegt und was mir einfällt. Ich denke ich habe mich sehr deutlich ausgedrückt und nicht viel um den heißen Brei gerührt, und dass mehr Text nur die klaren Gedanken verunreinigt hätte. (Hoffentlich überschätze ich mich jetzt nicht maßlos :D)

Das Thema habe ich gewählt, weil es zu meiner aktuellen Situation passt und ich mich viel mit ähnlichen Gedanken beschäftigt habe. Außerdem finde ich es (vielleicht gerade deshalb) sehr interessant und auch wichtig, sich über diese Fragen bewusst zu werden. 

2 Kommentare:

  1. Oh Gott, kann man das noch irgendwie bearbeiten? Die Schriftgröße passt ja irgendwann gar nicht mehr .. Das stört mich mehr als es sollte.

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  2. Liebe Alena,
    Ich finde deine Auseinandersetzung wirklich sehr interessant und ganz und gar nicht zu kurz geraten! Du hast alles gesagt, was es im Moment für dich zu sagen gibt, im Nachhinein könnte man immer ergänzen, aber sei's drum!
    Ich von meiner Seite her finde, dass du ruhig ein bisschen selbstsicherer an die Sache herangehen könntest! Ich habe dich immer als sehr überlegt im Unterricht erlebt, alles was du sagst oder gemacht hast (z.B. Referate) hat Hand und Fuß und ist super ausgearbeitet. Du sollst das studieren, was dich interessiert, alles andere wird sich dann schon ergeben, da bin ich mir sicher. Du kannst dir da sicher mehr zutrauen, ich tu's auf jeden Fall! Studieren wird dir sicherlich Freude bereiten! Viel Erfolg dabei!

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