17.03.2014


Ich will studieren



“Wie erfolgreich wird in Österreich studiert?” - Diagrammanalyse


Die Grafiken geben alle Auskunft über verschiedene Bereiche des Studierens und sagen zusammen aus, wie erfolgreich Österreicher studieren.

Der obere Teil der Seite zeigt fünf Kästchen. Im ersten sieht man, dass 9% der Studierenden (im Wintersemester 2010/2011) keine einzige Prüfung abgelegt haben.  Gleich unter dieser Angabe zeigt ein Balkendiagramm die Gründe dafür. 40% der Studenten haben die Prüfungen aus beruflichen Gründen versäumt, 34% waren zu beschäftigt ihre Abschlussarbeit zu schreiben und 20% haben private Gründe angegeben . Der Rest teilt sich in 13% Auslandsaufenthalt und 12% Trägheit auf.
Dass 34% der Studierenden zu viel Arbeit mit ihrer Abschlussarbeit haben und deshalb ihre Prüfungen nicht ablegen können, hat mich sehr verwundert. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr stressig ist so eine Arbeit zu schreiben und dass es viel Zeit kostet. Aber ich habe mir nicht gedacht, dass deshalb so viele Studenten ihre Prüfungen nicht machen. Gut nachvollziehen kann ich hingegen, dass für 40% der Studenten  berufliche Gründe die Hauptursache sind. Auch wenn ich mir sicher bin, dass ich es selbst machen werden muss, stell ichs mir schwierig vor zu studieren und nebenbei zu arbeiten.

Das zweite Kästchen gibt an, dass 13% der Bachelor- und Diplomstudenten an der Uni Wien (im vergangenen Jahr, wahrscheinlich 2009/2010) mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen haben. An der WU Wien waren es nur 6%.
Im nächsten Kästchen sieht man, dass 88% der Bachelorabsolventen mit einem Masterstudium beginnen. Für mich ist das sehr nachvollziehbar, weil wenn man die Möglichkeit hat einen höheren Abschlussgrad in seinem Studium zu erreichen, warum sollte man das dann nicht auch machen. Die Angabe, dass Bachelorabsolventen in ihrem ersten Monat nach ihrem Abschluss nur 1600€ brutto im Monat verdienen, ist für mich ein weiterer Grund warum so viele ein Masterstudium anfangen.

Das letzte Kästchen zeigt, dass Informatiker, Meteorologen und Geophysiker nach ihrem Abschluss nur einen Monat auf Jobsuche sind. Sie sind damit am schnellsten. Dieses Ergebnis überrascht mich nicht wirklich, weil vor allem Informatiker sehr gefragt sind. Die große Nachfrage nach Meteorologen und Geophysikern kann ich mir nur durch der Klimawandel erklären.

In der Mitte der Seite ist ein grünes Kreisdiagramm abgebildet. Es zeigt die Motive, die Leute dazu bewegen ein Studium zu beginnen. Die sieben Gründe die angeführt sind, sind sehr gleichmäßig in den Prozentangaben verteilt. Für 16% ist das Motiv ein diffuses Studieninteresse, für jeweils 15% die Aufstiegsorientierung und die berufliche Weiterbildung, für 14% ist es die intrinsische Motivation und für ebenfalls 14% der Statuserhalt. Jeweils 13% geben an, dass es für sie eine Lebensphase ist und eine berufliche Umorientierung.
Dass Statuserhalt für so viele Leute ein Grund fürs Studieren ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich finde man sollte etwas studieren, weil der Bereich einen wirklich interessiert und nicht weil es sich gut anhört, dass man studiert. Sehr gut kann ich aber verstehen, dass man ein Studium beginnt, weil man sich weiterbilden oder umorientieren möchte.

Das letzte Diagramm ist ein Balkendiagramm in dem angegeben wird wie lange Studenten für ihren Abschluss in gewissen Studienrichtungen brauchen. In allen Breichen schaffen es nur 3-7% der Studierenden unter der Mindestzeit fertigzuwerden. Die Anzahl der Studenten die es in der Mindeststudienzeit schaffen, ist im Medizinstudium bei 80% am höchsten. Sonst liegen die Angaben bei ca. 40-60%. Innerhalb zweifacher Mindeststudienzeit sind alle Werte bei etwa 40%, außer bei Kunst (26%) und Medizin (13%). Länger brauchen 4-16% der Studenten.
Die unterschiedlichen Ergebnisse bei Kunst und Medizin finde ich nicht überraschend. In diesen beiden Studienrichtungen werden teilweise komplett gegensetzliche Ansprüche an die Studierenden gestellt.





“Welcher Studientyp bist du?”


Allgemein finde ich solche Tests nicht aussagekräftig. Sie verallgemeinern und die Fragen sind meistens nicht sinnvoll. Bei diesem Test hat mich ein bisschen gestört, dass schon davon ausgegangen wird, dass man studiert. Natürlich war ich diese Woche noch nicht öfter als dreimal an der Uni, weil ich noch gar nicht studiere.

Bei dem Test ist für mich der “Genussstudent” als Ergebnis herausgekommen. In der Beschreibung finde ich schon manche Sachen, mit denen ich mich identifizieren kann. Wenn ich zu studieren anfange, bin ich noch jung und für mich ist es da ganz klar, dass ich neben dem Studium auch Spaß haben und andere Dinge machen möchte. Der Genussstudent wirkt eher optimistisch und wie am Ende der Beschreibung steht: einen Versuch ist es jedenfalls wert. Ich würde mich auch eher als positiv denkend sehen. Oder jedenfalls so, dass ich mir denke, versuchen kann ichs ja und dann kann man immer noch schauen.
Im Großen und Ganzen klingt der Genussstudent aber auch sehr faul und als würde er das Studium nicht ernst nehmen und nur studieren, weil es ein ganz netter Zeitvertreib ist. Das trifft auf jeden Fall nicht auf mich zu.


Fragen zu meiner Zukunft:


Was möchtest du nach der Matura studieren?
Ich würde wahnsinnig gerne Kunst studieren und am liebsten in der Druckgrafikklasse der Akademie der bildenden Künste. Ich habe mich auch schon über das Studium informiert und einige meiner Abreiten an der Akademie vorgezeigt. Da jetzt gerade die Matura aber sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und hohe Anforderungen an die Mappen der Bewerber gestellt werden, werde ich mich erst nächstes Jahr für ein Studium bewerben. Auch die große Anzahl an Bewerbern hat mich zu dem Schluss gebracht, dass ich noch Zeit brauche, meine Mappe vorzubereiten. Im nächsten Jahr werde ich mich dann an der Akademie der angewandten Kunst und der Akademie der bildenden Künste bewerben. In der Zwischenzeit habe ich mir überlegt, Kunstgeschichte anzufangen, weil ich dieses Studium auch sehr interessant finde.

Persönliche Studienmotive und warum ist Studieren das Richtige für mich

Ich möchte studieren, weil man für die Jobs, die ich nachher machen möchte, bessere Chancen hat, wenn man studiert hat. Ich kann mir auch nicht vorstellen gleich nach der Matura richtig arbeiten zu gehen. Ich glaube für einen richtigen Job, also nicht nur einen Nebenjob, wäre ich noch nicht bereit. Nur mit der Matura und sonst keiner Ausbildung, hat man auch schlechte Chancen eine gut bezahlte Stelle zu finden, in der man auch noch gern arbeitet.
Warum ich glaube, dass genau ein Kunststudium das Richtige für mich ist, ist leicht zu beantworten: Es ist das einzige, was ich wirklich machen möchte. Mich würden auch noch andere Studienrichtungen interessieren, aber in keinem wäre ich so engagiert wie in diesem. Es ist auch das einzige Studium in dem ich nachher für Berufe ausgebildet bin, in denen ich mir vorstellen kann wirklich gerne zu arbeiten, wie zum Beispiel Grafikerin oder Illustratorin.

Studienleben im Vergleich zum Schulleben
Im Studienleben ist man, glaube ich, viel mehr auf sich gestellt. Es gibt keine Lehrer mehr die dir wegen jeder Sache nachrennen oder Deadlines, die man vielleicht doch um eine Woche verschieben kann. Man muss selbstständiger sein und wenn man eine  Arbeit nicht abgegeben hat, ist man selbst schuld und kann nicht sagen, man hat es vergessen oder der Drucker ist nicht gegangen (auch wenn es vielleicht stimmt).
Man muss auch in größeren Zeiträumen lernen. Es gibt nicht jede Woche einen Test, wo man kurz davor lernen kann.
Ich glaube aber auch, dass man viel mehr Freiheiten hat. Man kann sich wirklich einteilen wann man was machen möchte.

Bist du schon bereit dazu die Schule zu verlassen?

Ich glaube, sagen zu können, dass ich auf jeden Fall bereit bin. Die Schule hat sicher ihre Vorteile und bei vielen Sachen wird ein Auge zugedrückt, wo es nach der Schule nicht mehr der Fall ist. Aber ich freue mich darauf ein selbstständigeres Leben zu führen, auszuziehen und mehr Freiheiten zu haben.


Selbstbeurteilung


Beurteilungskriterium
Abstufungen
Auseinandersetzung mit den Diagrammen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion des Tests
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


Ich habe das Thema gewählt, weil ich mich in letzter Zeit sehr viel damit beschäftigt habe. Ich finde es auch wichtig, sich damit auseinanderzusetzten. Immerhin geht es um die eigene Zukunft.
Ich habe versucht, die Diagramme gut zu analysieren und auch bei den persönlichen Fragen habe ich mich bemüht meine Meinung klar darzustellen. Auch wenn ich nicht bei allen so viel geschrieben habe, glaube ich sieht man, was ich sagen wollte.

1 Kommentar:

  1. Liebe Marina,
    Ich glaube auch, dass du schon bereit bist, die Schule hinter dir zu lassen! Die Kunstuni ist immer eine Herausforderung, ich hab die Aufnahmsprüfung auch zweimal gemacht, weil ich nach der Matura einfach noch nicht dafür bereit war. Das muss aber nicht auf dich zutreffen! Die Aufnahmsprüfung einfach mal zu versuchen, war wirklich eine wertvolle Erfahrung. Auch das Scheitern. Vielleicht ist es doch eine Überlegung wert, versuchen kostet nichts und du kannst ja vielleicht im Sommer noch was machen! Ein Kunststudium ist ein Genussstudium, das kann ich sagen. Es ist einfach herrlich, weil man so viele neue Perspektiven bekommt, einfach phantastisch! Ich hoffe, du wirst auch an der Akademie aufgenommen und kannst die gleichen tollen Erfahrungen machen wie ich! Dafür wünsche ich dir viel Erfolg und alles alles Gute!

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